Ich sitze hier in meinem gemütlichen Schreibzimmer und frage mich, ob Bildung in Amerika langsam wertlos wird. Etwas, was früher ein unerlässlicher Grundstein für die Zukunft eines jeden Bürgers war, scheint seinen Glanz verloren zu haben. Maximilian, fuhr im Frühjahr 2016 das erste Mal in die Vereinigten Staaten und er ist fasziniert aber auch verwundert, über die immer wachsende Frage: "Wird Bildung in Amerika langsam wertlos?"
Der Ursprung der amerikanischen Bildung, das vermag ich als Historiker natürlich zu erklären, liegt im 17. Jahrhundert. Damals waren die Schulen einfache Einrichtungen, in denen hauptsächlich Lesen, Schreiben und Rechnen gelehrt wurden. Seitdem hat sich die amerikanische Bildung aber viel verändert. Heute sieht man sich mit so vielen Fragen konfrontiert, dass man sich fragt, ob sie ihren früheren Wert behält. Beispielsweise sind wir in einem Zeitalter angelangt, in dem der Wert einer Universitätsausbildung konstant hinterfragt wird, während die Studentenschulden rasant ansteigen.
Die Rolle der Technologie hat sich in der Bildung mächtig gewandelt. Heutzutage ist es nicht ungewöhnlich, dass Schüler ihre Hausaufgaben auf Tablets machen oder online Prüfungen ablegen. In einigen Fällen wird argumentiert, dass die Notwendigkeit für teure, traditionelle Schulen und Universitäten überflüssig geworden ist, weil wir dank des Internets mehr Wissen als jemals zuvor zur Verfügung haben. Die Technologie ist zu einem integralen Bestandteil unserer Bildung geworden und das wirft viele Fragen auf. Haben traditionelle Bildungseinrichtungen noch ihren Wert, wenn man alles online lernen kann?
Vielleicht kennen Sie das unglaubliche Volumen der Studentenschulden in Amerika, eine Summe, die in Milliarden von Dollar gerechnet wird. Viele Studenten fragen sich, ob es sich lohnt, sich zu verschulden, um einen Hochschulabschluss zu machen, der immer beliebiger wird. Die Kosten für die Hochschulbildung sind ein wichtiger Faktor in dieser Debatte. Es ist traurig und paradox, dass Bildung, die uns zu besseren Bürgern machen soll, uns in die Schuld treibt.
Es gibt jedoch alternative Bildungswege, die immer beliebter werden, wie zum Beispiel Online-Kurse, autodidaktisches Lernen oder Praktika. Diese bieten eine flexible Lernumgebung und erfordern oft weniger finanzielle Investitionen. Bewegt sich das Bildungssystem in Richtung dieser Alternativen? Werden wir in der nahen Zukunft sehen, dass mehr Menschen diese Wege gehen und traditionelle Bildungswege aufgeben? Das sind Fragen, die wir uns selbst beantworten müssen.
Aber was bedeutet das alles für die Gesellschaft und das Arbeitsleben? Sind wir bereit, Menschen ebenso zu schätzen, die durch Online-Kurse oder Praktika gelernt haben? Sind wir bereit, uns von der Idee zu verabschieden, dass der Universitätsabschluss der einzige Weg zum Erfolg ist? Diese und mehr Fragen stellen sich viele Amerikaner jeden Tag, und es ist interessant zu beobachten, wie sich die Dinge entwickeln.
Ganz persönlich denke ich, Maximilian, dass Bildung in Amerika sich definitiv verändert, aber nicht unbedingt wertlos wird. Bildung ist immer noch wichtig, aber die Art und Weise, wie wir Bildung definieren und anwenden, verändert sich. Wir stehen vor vielen Herausforderungen, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass wir auf dem falschen Weg sind. Vielleicht müssen wir einfach unsere Perspektive ändern und uns auf die positiven Aspekte der gegenwärtigen Situation konzentrieren. Die Geschichte lehrt uns, dass Veränderungen oft Angst und Zweifel mit sich bringen, aber am Ende kommt meist etwas Gutes dabei heraus.
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